Energiewende im Galopp: Olympiasieger Ludger Beerbaum stellt Hofanlage auf dezentrale Energieversorgung um
Hindernisse zu überwinden war schon immer ein Faible von Ludger Beerbaum. Das beweist der erfolgreiche Springreiter und mehrfache Olympiasieger nicht nur im Sattel seiner Pferde, sondern auch bei der Neuaufstellung der Energieversorgung seiner Hofanlage. Ein neues Konzept zielt ganz auf eine möglichst autarke Energieversorgung auf Basis von erneuerbaren Energien.
Als Unternehmer bündelt Beerbaum seine zahlreichen Aktivitäten unter dem Namen Ludger Beerbaum Stables in Riesenbeck, einem Stadtteil von Hörstel am Südhang des Teutoburger Waldes. Dazu zählen ein internationaler Turnierstall, die professionelle Ausbildung von Pferden und Reitern, die EU-Hengststation und der weltweite Verkauf von erfolgreichen Springpferden. Mit dem unternehmerischen Erfolg wuchs auch die Hofanlage. Nicht mitgehalten mit dem Wachstum hatte allerdings die Qualität der Energieversorgung. Denn mit den über die Jahre vorgenommenen Erweiterungen des Anwesens nahm auch die Anzahl der elektrischen Netzanschlüsse ständig zu, und das führte zu hohen laufenden Kosten. Auf Betreiben von Ludger Beerbaum erarbeiteten daher die Firmen Walter Konzept und VARTA Storage ein Konzept für eine Neuaufstellung der Energieversorgung.
Energiekonzept verbindet nachhaltigen Sport mit erneuerbare Energie
Die Lösung bestand darin, die über das Anwesen verteilten Netzanschlüsse zusammenzufügen und ein Arealnetz in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage und einem modernen Stromspeicher auf Lithium-Ionen Basis zu errichten. Das nachhaltige Energiekonzept verfolgt das Ziel, die lokale Energiewertschöpfung auf Basis von erneuerbaren Energien deutlich zu erhöhen und den Ludger Beerbaum Stables zudem einen wirtschaftlichen Betrieb zu sichern. Das hält Ludger Beerbaum für erreicht: „Die Anlage läuft perfekt und die Ergebnisse überzeugen. Ein nächstes Projekt ist bereits in Arbeit.“ Den Return on Invest der im Juli 2018 in Betrieb gegangenen neuen Energieversorgung der Hofanlage wurde mit weniger als neun Jahren berechnet.
Dezentrale Energieversorgung rechnet sich
Die neu installierte Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 151 Kilowatt peak und einem durchschnittlichen Jahresertrag von 834 Kilowattstunden pro Kilowatt peak verteilt sich auf drei Dächer des Anwesens. Demgegenüber steht ein erwarteter Verbrauch an elektrischer Energie von rund 118.000 Kilowattsunden. Das Speichersystem VARTA flex storage 36/75 mit 36 Kilowatt Lade- und Entladeleistung sowie 75 Kilowattstunden nutzbarer Kapazität sorgt dafür, das der vor Ort gewonnene Solarstrom nun auch nachts zur Verfügung steht und den Eigenverbrauch erhöht.
Die gesamte Investition betrug rund 241.000 Euro und die durchschnittlichen Produktionskosten der gesamten Anlage liegen pro Kilowattstunde Strom bei 10,55 Cent. In den kommenden 25 Jahren werden sich die Einnahmen, berechnet aus dem vermiedenen Strombezug und der Einspeisevergütung, auf etwa 765.000 Euro belaufen.
Komfort gewonnen, Zeit gespart
Bei der Umsetzung des Projektes Ludger Beerbaum Stables übernahm Walter Konzept die Aufnahme der komplexen Bestandssituation bei den unterschiedlichen Netzzugängen und der elektrischen Infrastruktur. „Der Kunde gewinnt durch das optimierte Arealnetz einen sehr hohen Komfort und spart neben den direkten Kosten auch viel Zeit in der Kommunikation mit seinem Energieversorger“, so das Resümee von Wolfgang Walter, Geschäftsführer bei Walter Konzept.
In der Hand von VARTA Storage lagen die Simulation und Auslegung des Energiesystems, das aus der PV-Anlage und dem Lithium-Ionen Speichersystem besteht. Das Batteriespeichersystem hat VARTA Storage installiert und in Betrieb genommen. „Schlüsselfertige Konzepte dieser Art benötigen ein hohes Maß an Systemkompetenz, sowohl auf der Batteriesystemebene als auch auf der Integratorebene“, betont Volker Dietrich, Sales Manager VARTA Storage.